Das Coronavirus hat dazu geführt, dass wir viele unserer Pläne fallen lassen oder ändern mussten. Unser Leben ist anders geworden und es stellt sich die Frage: Wie wird das Leben nach Corona sein? Wie sieht unsere Zukunft aus?
Und da werden wir uns noch wundern. Das ist gar keine Drohung, denn sich wundern ist etwas Positives. Wenn wir uns wundern, dann akzeptieren wir eine Realität, die ganz anders geworden ist als wir dachten, und sagen „Wow“. Und genau das ist ja unter Corona oft passiert: Wir dachten, ein Leben ohne Urlaub, ohne Fußballspiele, ohne Party könnten wir gar nicht aushalten und dann haben wir unter dem erzwungenen Verzicht erkannt, dass wir sogar neuen Reichtum und neue Freiheit gewinnen: Wir hatten Zeit für unsere Familien und haben Freundschaften neu aufleben lassen oder vertieft, wir haben ein Hobby wiederentdeckt, wir konnten genießen, dass die Straßen nicht mehr den Autos, sondern den Radfahrern gehören, dass der Himmel blau und ohne Kondensstreifen ist. Wir haben uns an den Wert der Solidarität erinnert und nehmen Rücksicht auf die Schwachen in unserer Gesellschaft.
Wir haben uns gewundert und wir werden uns noch wundern. Das ist das wunderbare am Menschen: Unser Gehirn kann sich wundern, dass es anders geht und dass das sogar schön sein kann.
Das Coronavirus hat unsere Zukunft verändert und wird sie weiterhin verändern. Aber als Menschen können wir unsere Zukunft gestalten. Wir sind ihr nicht ausgeliefert.
Wie die Zukunft aussieht, liegt an uns. Und wir wünschen uns eine Zukunft, in der alle Menschen gut leben können. Als Christen nennen wir diese gute Zukunft das Reich Gottes. Jesus Christus hat uns damit beauftragt, dafür zu sorgen, dass dieses Gottesreich Wirklichkeit wird. Und das Gute ist: Mit diesem Auftrag lässt er uns nicht allein. Er schickt uns den Geist Gottes, der uns Kraft und Zuversicht schenkt.
Und Zuversicht ist genau das, was wir brauchen, um die Coronakrise zu überstehen und die Zukunft zu gestalten. Wer zuversichtlich ist, handelt aktiv, der setzt sich verantwortungsvoll ein für andere. In der Familie, im Freundeskreis, in der Kirchengemeinde, in der Gesellschaft.
Wir werden uns noch wundern. Gott sei Dank!